MohnblütenVesna Ivkovic

Zeichensystem Astrologie

Der Mensch ist Teil des Ganzen, das wir Universum nennen, ein von Zeit und Raum begrenzter Teil.
Albert Einstein

 

Das Zeichensystem der Astrologie erfasst und beschreibt auf verschiedenen Ebenen individuelle Anlagen und Prozesse ebenso wie kulturelle Phänomene, Zeitqualität oder „Zeitgeist“ und die komplexen Zusammenhänge zwischen allen Phänomenen unserer Welt. Da die astrologische Symbolik ihre Entsprechungen in Psychologie, Philosophie und Spiritualität wie auch in der handfesten Materie und konkreten Ereignissen findet, lassen sich über Analogiebildungen Beziehungen zwischen den verschiedenen Ebenen unseres Seins herstellen und begreifen. Dafür bedient sich die Astrologie ihrer speziellen Sprache.

 

Die Sprache der Astrologie

Wie jede Sprache besteht die Astrologie aus einer bestimmten Anzahl Zeichen, die nach einer komplexen Grammatik zueinander in Bezug gesetzt werden (und wie jede lebendige Sprache entwickelt sie sich weiter, daher sorgen Forschungen zu bislang wenig verwendeten Himmelskörpern oder -faktoren wie z.B. Asteroiden oder Fixsternen für eine stetige Erweiterung und Veränderung astrologischer Ausdrucksmöglichkeiten).

 

Tierkreiszeichen - Die Grundprinzipien des Seins

Die geläufigsten der astrologischen Zeichen sind die sogenannten Sternzeichen, die zwölf Tierkreiszeichen, die auf der Grundlage von Sternbildern entstanden sind, jedoch nicht mit diesen verwechselt werden dürfen. Die Tierkreiszeichen mit denen die Astrologie arbeitet sind eine Abstraktion und Systematisierung jener Sternbilder durch die – vor mehreren tausend Jahren von der Erde aus gesehen – die Sonne während eines Jahres zu wandern schien.
Die Tierkreiszeichen beschreiben energetische Zustände und Konsistenzen des Lebens sowie Beschaffenheiten, Wesensarten und Eigenschaften, sie stehen für die Grundprinzipien alles Seienden, die sich eins aus dem anderen entwickeln und in klar definierbaren Beziehungen zueinander stehen. Physikalisch könnte man von Aggregatszuständen sprechen. Zu verschiedenen Gruppierungen zusammengefasst – Qualitäten, Elemente, Quadranten –, lassen sie einzelne Prozesse von Entwicklungen im Detail erkennen, während der gesamte Tierkreis den vollständigen Entwicklungsweg jeder lebendigen Wesenheit, aber auch jeder Sache beschreibt – so wie wir ihn wahrnehmen können.

 

Planeten - Figuren des kosmischen wie individuellen Theaters

Das zweite „Zeichen-Set“ besteht aus den Planeten, wobei auch Sonne und Mond als Planeten bezeichnet werden. Gegenwärtig werden von den meisten astrologischen Schulen zumeist zehn Planeten verwendet, allerdings beziehen immer mehr AstrologInnen auch sogenannte Asteroiden wie z.B. Chiron, Pallas, Ceres, Juno etc. sowie errechnete Punkte wie Mondknoten oder Lilith in ihre Deutungen mit ein. Ich selbst finde die Erweiterung um diese Faktoren sehr bereichernd für die astrologische Sprache und habe seit einiger Zeit meine Forschungen in diesem Bereich vertieft.
Die Planeten symbolisieren verschiedene Kräfte und Impulse, im Horoskop eines Menschen stehen sie für die verschiedenen inneren Anteile, die wie die Schauspieler eines Theaterensembles verstanden werden können. (Oder auch – angesichts unserer modernen Mythenmaschine: den allgegenwärtigen Kinobildern – wie Figuren eines Spielfilms.) So betrachtet wird auch klar, warum es durchaus sinnvoll ist, die Zahl der verwendbaren Himmelskörper nicht zu begrenzen: die Kräfte und Impulse, die sich in menschlichem Verhalten und Handeln bemerkbar machen, haben sich seit Beginn der Astrologie mit der zunehmenden Komplexität unseres Lebens und unserer Welt ausdifferenziert. Andere wiederum sind in Vergessenheit geraten und können über die Einbeziehung der entsprechenden Zeichen wieder ins Bewusstsein gebracht werden – so z.B. im Fall der verschiedene verlorene Aspekte von Weiblichkeit symbolisierenden Kleinplaneten und Lilith.

 

Häuser - Bezugsräume irdisch-menschlichen Lebens

Ein sehr wichtiger Teil der astrologischen Sprache sind schließlich noch die so genannten Häuser, die aufgrund bestimmter (und verschiedener, daher gibt es eine ganze Reihe von Häusersystemen) Systematisierungen berechnete Teilungen der Ekliptik der Tierkreiszeichen vornehmen und damit eine auf die Erde bezogenen Raum-Zeit-Ordnung als Gerüst für die Beziehungen der Zeichen untereinander darstellen. Ihr prinzipieller Bezug zu einem ganz konkreten Erdenort zu einer ganz konkreten Erdenzeit macht die Häuser zu Symbolen ganz konkret irdischer menschlicher Lebensbereiche. Sie bieten uns also das Bezugssystem und lassen uns erkennen welche Qualitäten mit welchem Lebensbereich in Verbindung stehen und in welcher Sphäre unseres Daseins wir bestimmte Kräfte erleben.

 

Diese drei Sets von Zeichen stehen untereinander ebenfalls in analogischer Verbindung, so werden jedem Tierkreiszeichen ein Planet und ein Haus zugeordnet.

Weiter zu:

Tierkreiszeichen – Die Grundprinzipien des Seins


Planeten – Figuren des kosmischen wie des individuellen Theaters


Häuser – Bezugsräume irdisch-menschlichen Lebens

 

© Copyright 2008 Vesna Ivković

 



Powered by CMSimple
webwork by fishes.de